Mehr Tiefe im Coaching: Mit Karten zu präziser Sprache und klarer Moderation
Wenn Worte schneller sind als das Verstehen, verliert Coaching an Tiefe. Du willst nicht mehr reden, sondern besser hören – und Deinen Coachees helfen, Bedeutungen zu entdecken, bevor sie festgeschrieben werden. Genau hier unterstützen Methodenkarten. Sie sind einfache Tools für Coaches im DACH-Raum, die Reflexion fördern, Moderation erleichtern und Gespräche fokussieren, ohne starr zu wirken.
Das Problem: Sprache komprimiert Komplexität
Im Gespräch wird aus Gefühlen schnell ein Etikett, aus Bedürfnissen ein vorschnelles „Also mache ich…“, aus Stärken ein beiläufiges „Kann ich schon“. Dieser Automatismus ist menschlich – aber er verkürzt Optionen. Als Coach brauchst Du einen Weg, die Geschwindigkeit minimal zu senken und die Wahrnehmung zu erweitern, ohne die Dynamik zu verlieren.
Der Ansatz: Erst sehen, dann sprechen
Karten schaffen einen „Zwischenraum“. Sie laden ein, zu schauen, zu wählen und erst danach zu benennen. Das verschiebt den Fokus von schnellen Antworten zu bewusster Exploration. Deine Rolle: moderieren, nicht drängen. Beobachte, welche Begriffe jemand wählt, welche liegen bleiben und wo Energie entsteht – das macht die nächsten Schritte klarer.
- Check-in mit Fokus: Lege eine begrenzte Auswahl aus. Bitte um eine spontane Wahl und eine kurze Beobachtung: „Was macht diese Karte gerade relevant?“
- Sprache präzisieren: Frage nach Unterschieden: „Ist es eher Unruhe oder Unsicherheit?“ So wächst Differenzierung, ohne zu werten.
- Nächster Schritt sichern: Verdichte zum Schluss: „Welche Karte steht für den ersten konkreten Schritt bis nächste Woche?“
Tools für Coaches: Drei Kartensets, drei Nutzen
- Stärkenkarten: Ressourcen sichtbar machen, Selbstwirksamkeit stärken, Aufgaben passend zuschneiden.
- Gefühls- & Bedürfniskarten: Selbstkontakt vertiefen, Konflikte entladen, Entscheidungen an inneren Kriterien ausrichten.
- Norman Benett Coaching Cards: Interventionen strukturieren, Perspektivenwechsel anstoßen, Sessions klar rahmen.
Setze Karten dosiert ein: ein Impuls pro Phase genügt. In Zielklärung, Entscheidungsfindung und Retrospektiven wirken sie besonders stark. Achte auf Sprache: beschreiben statt bewerten, Unterschiede statt Etiketten, Beobachtungen statt Interpretationen. So bleibt das Gespräch leicht – und gewinnt dennoch an Tiefe.
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