Frauen haben weniger Chancen, Manager zu werden als Männer
Nur jede dritte Führungskraft ist eine Frau (29,4% in 2019) und diese Zahl ist seit 2012 nur sehr gering gestiegen (0,8%), so das Statistische Bundesamt. Parallel ist der Frauenanteil der Erwerbstätigen gestiegen. Diese Zahlen zeigen uns, dass die Gleichstellung am Arbeitsplatz noch lange nicht erreicht ist.
Dennoch sind weibliche Führungskräfte sehr effektiv und beliebt. In Bezug auf Gesundheitskrisen weisen von Frauen regierte Länder „durchweg und signifikant bessere“ Ergebnisse auf als von Männern regierte. Die Studie des Centre for Economic Policy Research in 194 Ländern vergleicht die Covid-bedingten Todesraten mit der Einwohnerzahl. Sie zeigt, dass unter den 20 am stärksten betroffenen Staaten keiner von einer Frau regiert wird oder wurde, als die Epidemie ihren Höhepunkt erreichte.
Unternehmen schätzen weibliche Manager zunehmend
In Unternehmen würden weibliche Führungskräfte, die in der Lage sind, Krisensituationen effektiv zu bewältigen, den Managementmodellen, die sich heute tendenziell durchsetzen, viel näherstehen. Diese Entwicklung ist seit mehreren Jahren in der Mentalität der Personalverantwortlichen zu beobachten. Letztere sind auf der Suche nach Managern, die eher kooperativ als wettbewerbsorientiert sind. Die Unternehmen verlangen nach Profilen, die in der Lage sind, ihre Herausforderungen zu integrieren und sich in weniger hierarchischen Modellen weiterzuentwickeln.
Eine Studie von Global Contact aus dem Jahr 2016 ergab, dass gemischte Teams um 20 % besser abschnitten als nicht gemischte Teams. Wobei ein Team als gemischt gilt, wenn 40 bis 60 % Frauen darin vertreten sind.
Die Welt der Unternehmen beruht historisch gesehen auf Werten, die dem Mann zugeschrieben werden, wie Charisma, Autorität oder die Fähigkeit, eine Vision durchzusetzen. Aber diese Codes reichen nicht mehr aus, um sich als Manager durchzusetzen. Die Zeit ist reif für eine Kompetenz mit zwei Facetten, sowohl technisch als auch verhaltensbezogen. Der Wandel in der Arbeitswelt verlangt nach Managementpositionen, die nicht mehr nur auf Eroberung, sondern vor allem auf Vertrauensbildung ausgerichtet sind. Und Frauen verkörpern sie leichter. Aufgrund ihrer Erziehung legen Frauen mehr Wert auf Wohlwollen, Pädagogik oder Kooperation als Männer. Dies ist auf dem Arbeitsmarkt zu einem wichtigen Pluspunkt geworden.
Frauen bilden sich stärker weiter als Männer
Zu diesen Soft Skills fügen weibliche Manager auch ihr technisches Wissen hinzu. Um in großen Konzernen in der Hierarchie aufzusteigen, neigen sie dazu, sich weiterzubilden, um Kompetenzen anzuhäufen. Inzwischen sind 51,7% der Absolventen an Hochschulen Frauen (Statista). Andererseits nehmen sie weniger an Schulungen zu Management, Visionen und Führungsqualitäten teil als ihre Kollegen. Und das kann ihren Wunsch, in Managementpositionen aufzusteigen, „bremsen“.
Dementsprechend gibt es also einen Markt für die Entwicklung weiblicher Führungsqualitäten, denn Führung ist keine männer- oder frauenspezifische Fähigkeit. Es ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann, um:
- Einfluss zu nehmen
- Zu motivieren, um Ziele zu erreichen
- Eine leistungsfähige Gruppe zu mobilisieren und zu entwickeln
- Sich auf die individuellen Stärken, die Beziehungen zwischen den Menschen und ein gemeinsames Ziel zu stützen
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